Verkauf von Fiction-Büchern über Amazon – ein Interview

Geld verdienen mit Fiction-Büchern auf Amazon KDP

Geld verdienen mit eBooks auf Amazon ist möglich. Mit Self Publishern, die hiermit im Bereich Sachbücher / Fachbücher bereits erfolgreich sind, konnte ich bereits in diesem Artikel und hier sprechen.

In diesem Artikel findet ihr ein Interview mit Peter Bold. Er selber ist langjähriger Autor von Fachbüchern, ist aber heute schwerpunktmäßig Herausgeber von Fiction Büchern. Vielleicht ist nicht jedem ganz klar, was Fiction bedeutet. Daher kurz eine Definition:

Der Bezugsrahmen des Textes ist eine vom Autor bzw. Verfasser erdachte virtuelle oder fiktive Wirklichkeit. Eine erfundene Welt, die durch Handlungen, Zeit, Ort, Personen usw. eingegrenzt ist.

Diese Definition sollte ziemlich eindeutig aufzeigen, wo der Unterschied zu Sachbüchern / Fachbüchern / Ratgebern sprich Non-Fiction liegt. Klar sollte auch werden, dass hier meist eine ganz andere Zielgruppe vorliegt.

Ich war im Interview sehr darüber verwundert, dass eben nicht der eigentliche Verkauf des eBooks / Taschenbuchs Haupteinnahme-Quelle von Fiction Autoren ist sondern ein ganz anderer Faktor eine große Rolle spielt. Was gemeint ist, was ihr im Bereich Fiction beachten solltet und welche weiteren Tipps Peter aus seiner Erfahrung im Bereich Self Publishing für euch hat, könnt ihr nachfolgend lesen. Viel Spaß dabei!


Erzählst du unseren Lesern kurz wer du bist?

Wissenshungriger digitaler Nomade, habe Spanisch studiert, aber nie etwas damit angefangen, als in Spanien zu leben.

Was waren für dich die Gründe zum Self Publisher zu werden und wie lange machst du das ganze schon? Was hast du vor deiner Zeit als Self Publisher gemacht?

Ich bin Selfpublisher von Fachbüchern seit 2001. Ich war mehrfacher, internationaler Preisträger der Zauberkunst, Musicaldarsteller und Berater für Showproduktionen. 2014 habe ich durch eine Musicalproduktion und einen damit verbundenen Betrugsfall meine Stimme und alle laufenden Einkommensmöglichkeiten außer Publishing verloren. Das war eine gute Motivation um sich voll reinzustürzen und Publishing zum Haupteinkommen zu machen.

Du schreibst und veröffentlichst vor allem Bücher in der Kategorie Fiction. Worin unterscheidet sich dieses Genre von Non-Fiction?

Fiction ist kein Keywordgeschäft, sondern die Bücher werden über die KKA (Kunden Kauften Auch), Kategorien und Fanbase verkauft.

Gute Fictionbücher fangen bei 40k Wörtern an.

Die Einnahmen in den großen Publikumsgenres kommen zu 90% aus KU Pagereads und dem Allstar Bonus.

Fiction bietet die Gelegenheit für ein langfristiges Geschäftskonzept, weil man eine treue Fanbase aufbauen kann.

Du nutzt neben Amazon KDP noch Createspace. Gibt es hier wesentliche Unterschiede?

Die Unterschiede zwischen KDP Print und CS sind für mich irrelevant, weil nur 1% meiner Sales aus Print kommen.

Was würdest du Menschen, die gerade erst mit eBook Publishing / Kindle Direct Publishing starten raten? Kurse, Lektüren, Anfängerfehler die man vermeiden sollte…

Verkauf keine Scheiße.

Verstehe deinen Kunden und dein Genre.

Bau das Geschäft um die Kunden herum auf.

Versuche nicht die Welt aka. den Markt zu ändern, sondern dich.

Marketing ist die kontinuierliche Anpassung des Produkts an die Bedürfnisse des Marktes.

Über Nacht reich werden wollen, sorgt dafür, dass man länger dafür braucht.

Verstehe deinen Marktplatz.

Verstehe die rechtlichen Bedingungen deines Geschäfts.

Gib dem Kunden mehr Wert als er dir ein Euro gezahlt hat.

Algorithmen kaufen keine Bücher, Menschen kaufen Bücher.

Jedes Buch ist ein Test für das nächste Buch.

Cover müssen nur zwei Menschen auf der Welt nicht gefallen, dem Autor und dem Designer.

Hältst du den Buchverkauf über Amazon als sichere und langfristige Einkommensquelle? Wie wird sich nach deinen Erfahrungen das Amazon Kindle Business entwickeln?

Bis auf wenige Abweichungen durch die unterschiedliche soziokulturelle Prägung der Kunden, spiegelt der deutsche Markt den amerikanischen Markt mit einer Verzögerung von 6-12 Monaten.

Die Publisher im deutschen Markt werden immer professioneller werden.

Amerikanische Publisher werden mit Übersetzungen und massivem Werbebudget in den deutschen Markt vordringen.

Amazon wird weiterhin rasant neue Ebook-Leser gewinnen und der Markt wächst mit der zusätzlichen Zahl an Publishern mit, man muss nur besser werden.

Die anderen Ebook-Anbieter neben Amazon werden es weiterhin nicht fertigbringen kundenorientiert zu denken und deshalb zu recht zugrunde gehen.

Print on Demand Bücher werden direkt in Shops an Bahnhöfen, Tankstellen, Flughäfen etc. gedruckt werden.

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